Die Armee der Biospalter by William Voltz

Die Armee der Biospalter by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Meister der Insel, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1966-06-24T01:00:00+00:00


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Chard Bradon öffnete die Tür zu Sergeant Brazos Surfats Kabine. Zu seinem Erstaunen war der dicke Mann nicht anwesend. Bradon trat auf den Gang zurück. Einige Meter von ihm entfernt standen sechs Biospalter und diskutierten heftig miteinander. Bradon kümmerte sich nicht um sie.

Bradon erinnerte sich, daß Surfat zu den Männern gehörte, denen man die Entwaffnung der Biospalter befohlen hatte. Doch das war vor mehr als zwei Stunden gewesen. Inzwischen hatten sich die Fremden überall verteilt und bestaunten die Maschinenanlagen des Ultraschlachtschiffes. Bradon lächelte verständnisvoll. Wahrscheinlich hatten die Gnomen niemals zuvor ein derartiges Schiff gesehen. Ob sie sich noch immer dem Wahn hingaben, sie könnten die CREST III erobern? Sie schienen verrück tgenug zu sein, um auch ohne Waffen einen solchen Versuch zu unternehmen.

Chard Bradon schloß die Kabinentür und blieb nachdenklich stehen. Wahrscheinlich hielt sich Sergeant Surfat in der Kantine des Mitteldecks auf. Dort war einer der Lieblingsplätze des Sergeanten. Leise vor sich hinpfeifend, ging Bradon an den sechs Biospaltern vorüber, die ihm drohende Blicke zuwarfen, es jedoch nicht wagten, ihn anzugreifen. Als Bradon im Antigravschacht verschwand, löste sich einer der Zwerge auf. Doch das konnte der junge Mann bereits nicht mehr sehen.

In der vierten Abteilung des Mitteldecks verließ Bradon den Schacht und schlug die Richtung zur Kantine ein. Musik drang an seine Ohren, bevor er die Tür öffnete. Als er eintrat, sah er niemand außer dem Koch und einem Roboter, der den Boden zwischen den Tischen reinigte.

Bradon durchquerte den großen Raum. Der Koch lehnte an der Ausgabetheke und lauschte den Klängen einer elektronischen Musikspule. Bradon tippte ihm auf die Schulter. Der Mann fuhr herum und starrte ihn wütend an. „Vor ein paar Minuten habe ich einige dieser häßlichen Vögel hinausgeworfen, die dachten, sie könnten hier randalieren", eröffnete er Bradon und stieß sich angriffslustig von der Theke ab.

„Sie meinen damit vermutlich Biospalter?" erkundigte sich Bradon.

Der Koch zog einen Wischlappen hinter der Theke hervor und wedelte damit vor Bradons Gesicht herum.

„Sicher kommt es noch soweit, daß ich eine Spezialkost für diese Angeber kochen muß", erregte er sich.

Chard Bradon zuckte mit den Schultern. „Was haben Sie dagegen? Etwas Abwechslung auf dem Speiseplan könnte uns allen nichts schaden."

Der Koch lief rot an und schrie: „Was wollen Sie damit andeuten?"

„Ich suche Brazos Surfat", sagte Bradon unvermittelt, um den Zorn des Mannes in eine andere Richtung zu lenken.

„Surfat!" stieß der Koch hervor. „Es ist mir ein Rätsel, wie so ein verhungertes Individuum, ja, verdammt, das ist er - wie so ein Kerl Sergeant werden konnte." Bei jedem Wort klopfte der Mann zur Betonung mit einer Hand auf die Theke. Die Gläser auf der Anrichte begannen zu klirren.

„Wann haben Sie ihn zuletzt gesehen?" wollte Bradon wissen.

Der Koch wies auf einen Stuhl. „Warten Sie. Er war seit über zwei Stunden nicht mehr hier. Das ist mehr als ungewöhnlich, zumal er dienstfrei hat." Voll Erstaunen beobachtete Chard Bradon, wie der Koch einen schmutzigen Zettel aus seiner Kitteltasche zog und ihn triumphierend mit den Händen glättete.

„Ich habe mir Surfats Dienstzeiten notiert, damit ich weiß, wann Gefahr im Verzug ist", sagte er.



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